JLL - Passantenfrequenzzaehlung 2016 - TOP25_hannover_citygemeinschaft

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Frequenzzählungen 2016 von JLL bescheinigen Hannover City’s hohe Attraktivität

Kölner Schildergasse holt sich Spitzenplatz unter den Einkaufsstraßen zurück
Top-Städte liegen bei JLL-Passantenzählung deutlich über dem 10-Jahres-Schnitt

FRANKFURT, 21. Juni 2016 – Die Kölner Schildergasse ist mit bis zu 16.835 Passanten in der Stunde die meistbesuchte Einkaufsstraße des Jahres 2016. Damit hat sich die Konsummeile den Titel zurückgeholt, den sie im vergangenen Jahr an die Kaufingerstraße in München verloren hatte. Dies ist das Ergebnis der Passantenfrequenz-Zählung des Immobilienberatungsunternehmens JLL. Dabei haben die Top-5-Städte 2016 eines gemeinsam: Sie liegen in diesem Jahr alle deutlich über ihrem jeweiligen 10-Jahres-Schnitt – es ist in der Spitzenklasse ein besonders erfolgreiches Jahr.

Das belegen die Werte des Verfolgerfelds: Die Neuhauser Straße in München kommt mit durchschnittlich 14.720 Passanten in der Stunde auf Rang zwei. Damit wäre sie im vergangenen Jahr noch Sieger gewesen. Die Frankfurter Zeil mit 14.250 Menschen folgt knapp dahinter auf Rang drei. Der Vorjahressieger, die Kaufingerstraße in München, verbesserte sich zwar um rund 500 auf 13.395 Passanten, landete damit aber nicht mehr auf dem Siegerpodest. In Düsseldorf konnte die nun vom Straßenbahnverkehr befreite Schadowstraße auf Jahressicht deutlich von 10.080 auf 12.365 zulegen und komplettiert die Top 5. Die seit 1999 jährlich durchgeführte Erhebung ermittelt die Passantenströme in den 170 wichtigsten deutschen Einkaufsstraßen.

„Im Hinblick auf die stetige Verbesserung der Datenqualität ist JLL in diesem Jahr erstmalig dazu übergegangen, die Zählung auf drei Stunden pro Tag und Standort auszuweiten. Gezählt wurde an einem Samstag in der Zeit von 13.00 bis 16.00 Uhr, hieraus wurde die durchschnittliche Passantenfrequenz pro Stunde ermittelt. Die Erhebung ist deutschlandweit die umfangreichste Erhebung dieser Art“, erklärt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Die Zählung belegt ein generelles Wachstum: „In diesem Jahr haben wir im Schnitt mehr als 708.000 Passanten an 170 Zählpunkten pro Stunde ermittelt. Von 2012 bis 2016 ergibt sich damit ein Plus von 2,4 % und auch der 5-Jahresschnitt von 705.000 Passanten wurde leicht übertroffen.“

Entsprechend deutlich lassen sich die Erhebung und Trends im Einzelhandel analysieren. Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany, sagt: „Die signifikanten Zuwächse in den Einkaufsstraßen vieler Städte belegen, dass der wachsende Online-Handel von den Kunden als Ergänzung, aber nicht als Ersatz wahrgenommen wird. Der Geschäftebummel und das Kauferlebnis haben ihren Wert für die Kunden sogar noch gesteigert. Ein Grund dafür ist, dass der Handel immer stärker mit Gastronomie kombiniert wird. Die Menschen verweilen gerne in den Innenstädten, weil ihnen stetig neue Produkte, mehr Abwechslung und Unterhaltung geboten werden.“

Wichner sieht zudem eine enge Verzahnung beider Handelsarten: „Das macht den stationären Handel auch in Zeiten der Digitalisierung interessant, was zudem ausgerechnet durch Internethändler unterstrichen wird, die ihren Webplattformen mittlerweile auch einzelne Ladengeschäfte hinzufügen. Die bekanntesten Beispiele für diese Strategie sind aktuell Zalando und Mister Spex. Das zieht zusätzliche Menschen in die Einkaufsstraßen, so dass die Gesamtzahl der erfassten Passanten leicht gestiegen ist und den stabilen Langzeittrend untermauert.“

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Neben München ist auch Hannover doppelt in den Top 10 vertreten

Rund 9.000 Passanten waren in diesem Jahr nötig, um einen Platz in den bundesweiten Top 10 zu erobern. Neben München gelang es dabei nur Hannover gleich doppelt in diese Spitzengruppe vorzustoßen: Die Georgstraße auf Platz 6 mit 12.215 Passanten und die Bahnhofstraße (9.585 Menschen) auf Platz 8 belegen die Attraktivität der niedersächsischen Landeshauptstadt. Einfach vertreten in den Top 10 ist Hamburg mit der Mönckebergstraße (9.715) auf Platz 7, die der Spitalerstraße im innerstädtischen Wettbewerb deutlich an Frequenz abnehmen konnte. Zurück in den Top 10 ist Dortmunds Westhellenweg (9.475) nach einer kleinen Schwächephase im vergangenen Jahr, während Baden-Württemberg einzig durch die Stuttgarter Königstraße (8.890 Passanten) repräsentiert ist.

Wiesbaden, Saarbrücken und Kaiserslautern führen die Rankings nach Einwohnerzahlen an

Die Wiesbadener Kirchgasse (8.730) ist mit Abstand die bestbesuchte Einkaufsmeile in der Kategorie 250.000 bis 500.000 Einwohner. Es folgen die Bielefelder Bahnhofstraße (7.975; bundesweit Rang 15) und die Kaiserstraße in Karlsruhe (7.280; 18.). Die Gelsenkirchener Bahnhofstraße (6.795; 22.) und die Münsteraner Ludgeristraße (6.525; 24.) vervollständigen die fünf Top-Lagen dieser Kategorie.

Bei den mittelgroßen Städten mit 100.000 bis 250.000 Einwohnern ist die Saarbrücker Bahnhofstraße (6.580; 23.) das Maß der Dinge. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Ulmer Hirschstraße (6.050; 30.) und die Trierer Simeonstraße mit 6.035 Passanten. Zu den TOP 5 in dieser Einwohnerkategorie gehören zudem die Leipziger Straße in Halle an der Saale (6.030; 33.) und die Hauptstraße in Heidelberg (5.680; 37.). In der Kategorie unter 100.000 Einwohnern trumpft die Fackelstraße in Kaiserslautern (5.620; 38.) auf. Dahinter folgt der Flensburger Holm (4.530; 62.) auf Rang zwei. Platz drei geht an den langjährigen Spitzenreiter in dieser Kategorie, den Gießener Seltersweg (3.780; 77.). Die Kanzleistraße in Konstanz (3.290; 90.) und die Münchener Straße in Rosenheim (3.090; 93.) machen die TOP 5 der Kategorie komplett.

Düsseldorfer Königsallee ist die herausragende Luxusmeile

Bei den wenigen international renommierten deutschen Luxusmeilen kommt es weniger auf eine hohe Frequenz als vielmehr auf die Kaufkraft der Kunden an. Dennoch ist es mehr als beachtlich, dass die Düsseldorfer Königsallee (4.870 Passanten; 56. Rang) Jahr für Jahr der unangefochtene Spitzenreiter dieser Gruppe ist. Mit einigem Abstand folgen der Neue Wall in Hamburg stabil (3.020; 97.) sowie die Goethestraße in Frankfurt (2.500 Passanten), die kräftig zulegte und sich um 50 Plätze auf Rang 116 verbessert hat. Konstant präsentiert sich die Münchner Maximilianstraße (1.830) auf Rang 147, während die Stuttgarter Stiftstraße an Zuspruch verlor und nur noch ein Drittel ihrer Vorjahresfrequenz verbuchte (850 Personen; 167.). Ein Grund: Durch Neuansiedlungen und Baustellen in der Stuttgarter Innenstadt haben sich offenbar die Laufwege vieler Passanten verändert.

München und Berlin sind Deutschlands Metropolen mit den meisten Hochfrequenzlagen

München und Berlin haben die höchste Dichte an Hochfrequenzlagen mit jeweils über 5.000 Passanten/Stunde. In München sind dies in der Reihenfolge ihrer Frequenzstärke die Lagen Neuhauser Straße, Kaufingerstraße, Tal, Weinstraße sowie Sendlinger Straße. In Berlin erreichen die Lagen Tauentzienstraße, Kurfürstendamm, die Schlossstraße und der Alexanderplatz dieses Niveau. Bei den Bundesländern ist Nordrhein-Westfalen das Maß der Dinge. Insgesamt zwölf Städte erzielen dort mit ihrer jeweiligen Spitzenlage Frequenzen oberhalb von
5.000 Passanten/Stunde.

Fußgängerzonen locken deutlich mehr Passanten an als Fahrstraßen

Erneut hat JLL analysiert, inwieweit sich die Passantenzahlen in Fußgängerzonen und Fahrstraßen unterscheiden. Analysiert wurden dafür 132 Fußgängerzonen und 39 Fahrstraßen. Wie erwartet weisen Fußgängerzonen eine deutlich höhere Frequenz auf. Im Durchschnitt liegen diese bei knapp 4.300 Passanten je Stunde. In den Fahrstraßen ermittelt JLL dagegen nur durchschnittlich 3.600 Passanten/Stunde.

Die 50 wichtigsten deutschen Einkaufsstraßen müssen den Onlinehandel nicht fürchten

Dirk Wichner zieht folgendes Fazit: „Auch bei fortschreitender Digitalisierung möchte der Mensch etwas real erleben: Er will sich mit anderen treffen, Eindrücke bekommen, inspiriert werden, Dinge anfassen, riechen und schmecken können. Das kann kein Computer bieten, wohl aber der Gang in die Einkaufsstraßen. Das unterscheidet den Menschen von der Maschine. Daher sind die Städte erfolgreich und beliebt, die eine passende Mischung an Geschäften anbieten, die ein Erlebnis ermöglichen. Sie sprechen den Menschen nicht nur als Kunden, sondern auch als soziales Wesen an.“

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